Jahresbericht 2019
« Die Ausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert ! »
Als der 29-jährige Basler im 2019 zum Team stiess, hatten gerade die ersten Lernenden in der Geschichte des Demenzzentrums ihre Lehrgänge zu Fachpersonen Gesundheit (FAGE), Pflegefachpersonen Höhere Fachschule (HF) und Angestellten für Gesundheit und Soziales (AGS) in Angriff genommen. Die betreut er nun – und sichtet bereits die Bewerbungen von Schulabgängern, die im Sommer 2020 eine von fünf Lehrstellen in den Pflegewohngruppen des neuen marthastifts besetzen wollen. Wie gestaltet sich die Rekrutierung in einem Bereich, der gemeinhin als ausgetrocknet gilt?
«Im FAGE- und im AGS-Bereich haben wir überhaupt kein Problem», stellt Yves Ruch fest. «Wir schreiben online aus und erhalten gleich Dutzende von Bewerbungen.» Erheblich schwieriger ist die Situation bei den Interessierten für das dreijährige HF-Studium. «Wer diese Ausbildung anstrebt, wählt dafür meistens ein Akutspital aus», konstatiert Ruch, der seine Erfahrungen auf dem Weg zum HF-Diplom selber in den Baselbieter Kantonsspitälern in Liestal und auf dem Bruderholz gesammelt und später um ein Jahr in der Rennbahnklinik Muttenz erweitert hat. Da will er nun Gegensteuer geben. Lernende im neuen marthastift sollen im Verlauf ihrer Ausbildungszeit auch Einblick in den Pflegealltag anderer Kliniken erhalten – und umgekehrt. Dieser Austausch funktioniert bereits mit den Universitären Psychiatrischen Kliniken, künftig auch mit dem Palliativzentrum Hildegard. Ruchs Kalkül läuft darauf hinaus, dass dabei auch Fachkräfte anderer Gesundheitsinstitutionen die Herausforderungen kennen, aber auch die Vielseitigkeit und die Erfüllung erfahren, welche die Pflege in einem Zentrum für Demenz und psychogeriatrische Erkrankungen bietet.
«marthastift-Lernende sollen im Verlauf ihrer Ausbildungszeit auch Einblick in den Pflegealltag anderer Kliniken erhalten»